Kurz vor Weihnachten
Montagmorgen, es ist saukalt und ich bin auf dem Weg zum Büro. Draußen ist alles weiß gefroren, es glitzert sogar die Mülltonne. Microengelchen findet das schön, ich denke an die armen Autofahrer, die ihre Autos erst einmal freikratzen müssen. Im Zug dampft die Luft, alle haben Winterjacken an, die vom Frost ganz feucht sind. Ich bin froh, dass der Weg vom Bahnhof zum Büro nicht all zu weit und dank gefütterte Winterstiefel auch gut zu bewältigen ist.
An der Kreuzung, vor einem marokkanischem Teehaus und einem arabischen Supermarkt, liegt ein Mann auf dem Boden. Er liegt da mit dem Kopf auf eine volle Plastiktüte gebettet, die Augen geschlossen, und seine Hände in fingerlosen Handschuhen führen alle paar Minuten eine kleine Flasche an die Lippen. Er liegt nicht zusammen gekauert da, sondern so, wie andere auf ihrem Sofa liegen würden, äußerlich völlig entspannt. Gäste des Cafés schauen ihm beim Trinken zu, aus den vorbeifahrenden Autos scheint niemand von ihm Notiz zu nehmen.
Mit tief in den Taschen vergrabenen Händen stapfe ich an ihm vorbei zu meinem Arbeitsplatz. Ich arbeite nicht in Bombay, Lesoto oder Rio de Janeiro, ich arbeite in Düsseldorf. Das Radio meldet heute morgen minus vier Grad.
An der Kreuzung, vor einem marokkanischem Teehaus und einem arabischen Supermarkt, liegt ein Mann auf dem Boden. Er liegt da mit dem Kopf auf eine volle Plastiktüte gebettet, die Augen geschlossen, und seine Hände in fingerlosen Handschuhen führen alle paar Minuten eine kleine Flasche an die Lippen. Er liegt nicht zusammen gekauert da, sondern so, wie andere auf ihrem Sofa liegen würden, äußerlich völlig entspannt. Gäste des Cafés schauen ihm beim Trinken zu, aus den vorbeifahrenden Autos scheint niemand von ihm Notiz zu nehmen.
Mit tief in den Taschen vergrabenen Händen stapfe ich an ihm vorbei zu meinem Arbeitsplatz. Ich arbeite nicht in Bombay, Lesoto oder Rio de Janeiro, ich arbeite in Düsseldorf. Das Radio meldet heute morgen minus vier Grad.
Erzangie - 15. Dez, 19:25