Montag, 19. Mai 2008

Variation von Warten

"Krank" sein heißt ja hauptsächlich warten. Warten auf die Untersuchung, warten auf die Diagnose, warten auf Heilung...

Es gibt viele Varianten von Warten, und ich hab da schon einige durch und noch viel vor mir. Da ist erst mal banges, kurzes Warten, das Bauchschmerzen verursacht, etwa vor einer schmerzhaften oder angsteinflößenden Untersuchung.
Dann gelangweiltes Warten. Was auf einen zukommt, kennt man schon, man will es hinter sich haben, aber man muss halt warten, bis man dran ist.
Unruhiges Warten, wenn man nicht weiß, wie lange es noch dauert (oder ist man etwa vergessen worden??)
Und dann das ganz lange Warten, das sogar über dem gesamten Alltag liegt. Ich warte jetzt seit einigen Wochen auf die definitive Diagnose, welche genaue Art von Krebs ich nun habe. Danach entscheidet sich ja erst, was genau gemacht werden kann. Dieses Warten ist besonders hart. Die durch die Angst verursachten Bauchschmerzen sind nicht so spitz wie beim kurz warten, aber immer latent vorhanden. Außerdem überstrahlt diese Art Warten auch alles, was man zur Ablenkung tut, ich wache morgens schon mit dem diffusen Gefühl auf, dass ich da ja noch irgendwas erwarte, was war es nur...
Es gibt natürlich auch noch das ungeduldige, freudige Warten, das man ja eigentlich nicht aushalten kann, aber die Vorfreude auf ein schönes Ereignis noch steigert. Ich freue mich unbändig auf mein Abi-Treffen Ende Mai und natürlich darauf, endlich wieder arbeiten zu gehen (ok, das wird wohl eher langes Warten).
Warten auf den Bus, auf einen Anruf, auf eine Verabredung, dass das Ei weichgekocht ist, dass der Sommer endlich kommt, dass das Kind nach Hause kommt, dass die Farbe eines Bildes getrocknet ist... ich hab mir noch nie so viel Gedanken darüber gemacht, wieviel Zeit man im Leben mit Warten verbringt.
Nun gut. Das ist natürlich der Vorteil von Warten: es verschafft die Gelegenheit, sich auf das was kommt, vorzubereiten. Und manchmal vergeht die Wartezeit auch viel zu schnell.

that´s mee

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Erzangie ist

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